Ein schleichender Plattfuß am Reifen führt schnell zum Sturz. Damit ihr den fallenden Reifendruck schnell bemerkt, warnt euch das Reifendruckkontrollsystem von Fobo Bike 2 direkt auf eurem Handy Wir testen es für euch!
Bei Motorrädern hat der Reifen einen enormen Einfluss auf das Fahrverhalten. Essenziell wichtig ist dabei auch der korrekte Reifendruck. Mit dem Fobo Reifendruckkontrollsystem könnt ihr in Echtzeit auf eurem Handy sehen, wie hoch der Reifendruck gerade ist.
Montage und App-Einrichtung von Fobo Bike 2
Das Überwachungssystem von Fobo ist zügig montiert. Dazu ladet ihr euch zunächst die kostenfreie App herunter. Dort wird alles Schritt für Schritt erklärt. Wir haben stressfrei knapp 5 Minuten gebraucht.
- Account erstellen und Motorrad auswählen
- Ventilkappe am Vorderrad durch Fobo-Sensor tauschen
- In der App den Pairing-Vorgang starten und das Handy nah an den Sensor halten
- Schritte 2 und 3 am Hinterrad wiederholen
- In der App Minimal- & Maximal-Werte sowie den empfohlenen Reifendruck einstellen
Schon zeigt das Smartphone den aktuellen Reifendruck in einer Übersicht groß und leserlich an. Dazu findet ihr klein oben links in der Ecke die Spannung der Knopfzelle im Sensor und die gemessene Lufttemperatur im Reifen. Im besten Fall montiert ihr das Smartphone im Sichtbereich.
Warnungen der Fobo-App
Solltet ihr das durch eure Grenzwerte vorgegebene Reifendruckfenster verlassen, meldet sich das Smartphone auffällig mit roten Warnungen und einem Piepton. Selbst wenn ihr das Handy also nicht sehen könnt und es nur in der Innentasche der Kombi tragt, werdet ihr den Ton hören – vorausgesetzt, der Ton ist laut genug eingestellt. Für die Warnung kann es mehrere Gründe geben:
Der Reifendruck fällt unter den Mindestwert
Hier gilt äußerste Vorsicht. Wahrscheinlich habt ihr einen Nagel, eine Schraube oder einen anderen spitzen Gegenstand im Reifen und es tritt langsam Luft aus. Haltet also zügig an und schaut nach woran es liegt. Solltet ihr nichts im Reifen finden, kann auch das Ventil undicht sein.
Der Reifen übersteigt den Maximalwert
Wenn ihr den Reifen stark belastet, wird er automatisch wärmer und der Druck steigt. Ein zu heißer Reifen mit viel Druck kündigt sich meist durch etwas hölzernes Feedback von der Straße bemerkbar. In diesem Fall müsst ihr selbst abschätzen: Fährt das Motorrad anders als sonst? Habe ich zu viel Luft im Reifen? Dann kann es durchaus hilfreich sein, ein wenig Luft aus dem Reifen zu lassen. Gerade bei sportlichen Fahrern ist das möglich. Wenn ihr keine Verschlechterung des Fahrverhaltens bemerkt, macht euch keine großen Gedanken und erhöht den Maximalwert einfach.
Reifendruck-Datarecording auf der Rennstrecke
Vor allem Einsteiger auf der Rennstrecke kämpfen oft, damit den richtigen Reifendruck zu finden und ihn während der Fahrt auch zu halten. Wer zum ersten Mal mit profillosen Slicks rausfährt und zu vorsichtig rangeht, fährt die Reifen kalt. Dann bauen sie keinen Grip mehr auf. Die App beinhaltet einen Graphen, der euch zeigt, wie sich der Reifendruck und die Lufttemperatur im Reifen während der letzten Fahrt verhalten hat. Damit könnt ihr wunderbar sehen, ob ihr den Heißluftdruck perfekt haltet, den Reifen zu kalt fahrt oder vielleicht sogar mit steigender Temperatur zu viel Druck aufbaut. Außerdem fällt durch die Nachverfolgung eine wichtige Variable weg: Während eurer Auslaufrunde und auf dem Weg quer durch das Fahrerlager bis zu eurem Zelt kühlt der Reifen schnell ab. Selbst wenn ihr sofort zum Luftdruckmanometer greift, ist die Messung nicht mehr aussagekräftig. Noch ungenauer wird es, wenn ihr euch erst ausruht, die Kombi auszieht und mit Freunden über die letzte Ausfahrt quatscht. Genau diese Ruhe könnt ihr euch erlauben, wenn ihr mit dem Fobo Reifendruckkontrollsystem unterwegs seid.
Temperaturmessung eher schwammig
Während wir die Messung des Reifendrucks am Ventil für sehr gut und hilfreich erachten, ist die Temperaturmessung leider einfach zu undeutlich, um daraus eindeutige Maßnahmen für den eigenen Fahrstil oder die Verkehrssicherheit des Motorrades abzuleiten.
Grund dafür ist die Trägheit der Temperaturentwicklung im Reifen. Der Fobo-Sensor misst die Lufttemperatur im Inneren des Reifens. Viel interessanter ist aber die Temperatur des Gummis. Bis zum Sensor gibt es aber zu viele Variablen. Den Großteil der Temperatur gibt der Reifen an die Felge ab. Das heißt, bis der Sensor eine Temperaturveränderung im Gummi richtig erfassen kann, vergeht eine Menge Zeit.
Fazit
Das Reifendruckkontrollsystem von Fobo kostet 99,99 Euro und ist schnell eingerichtet. Die Handy-App funktioniert wirklich gut und zuverlässig. Wenn die Grenzwerte einmal richtig eingestellt sind, meldet sich die Warnung nur, wenn es ein Problem gibt. Ansonsten lässt Fobo die Fahrerin oder den Fahrer in Ruhe. Wer das System auf der Straße nutzt, braucht sich nicht mehr vor einem schleichenden Plattfuß fürchten. Auf der Rennstrecke dient Fobo sogar als Mini-Datarecording für den Reifendruck und erkauft eine Menge Komfort nach dem Turn.
Vorteile
- Schnelle Einrichtung
- Stabile Bluetooth-Verbindung
- Übersichtliche App
- Warnungen mit zusätzlichem Ton
Nachteile
- Temperaturmessung bringt keine Vorteile