Im Winter möchten Biker gern ein Ladegerät, das vollautomatisch arbeitet, die Batterie schonend erhält und keinen Aufwand macht – All das soll das BS Battery BS 15 können – das probieren wir aus!
Technische Daten
Abmessungen | 179 x 71 x 32 mm (L x B x H) |
Gewicht | 0,45 Kg |
Kompatible Batterien | 12V-Bleisäure, 12V-Gelbatterie |
Maximaler Ladestrom | 1,5 A |
Spannungsbereich Erhaltungsfunktion | Ca. 13,5 bis 14,4 V |
Temperaturbereich | Keine Angabe |
Überspannungsschutz | Keine Angabe |
Überladungssschutz | Ja |
Kurzschlussschutz | Ja |
Verpolungsschutz | Ja |
Design und Verarbeitung
BS Battery hat mit dem BS 15 Batterieladegerät ein wirklich kompaktes Gerät entwickelt, das trotzdem für viele Batterietypen genutzt werden kann. Neben Motorradbatterien funktioniert es unter anderem auch an PKWs, Rasenmähern oder Quads. Für Batterien mit einer Kapazität von mehr als 30 Amperestunden (z.B. für Traktofren oder Boote) muss ein anderes Ladegerät wie das Schwestermodell BS 60 genutzt werden.
In das etwa 18 x 7 x 3 Zentimeter große Gehäuse integriert der Hersteller einen drehbaren Kunststoffhaken, mit dem das Gerät an einer Wand aufgehangen werden kann. Die Oberseite ist mit drei Indikatorleuchten versehen, welche je nach Status der Batterie und des Ladegerätes ihre Farben wechseln. Dank eingängigen Beschriftungen fällt die Überwachung sehr einfach.
Sehr positiv fallen uns die abnehmbaren Krokodilklemmen auf. Diese sind trotz ihrer kompakten Ausmaße sehr stabil und sehr gut verarbeitet. BS Battery arbeitet dort mit einer vergleichsweise starken Feder, welche für einen guten Kontakt mit den Batteriepolen sorgt.
Komplett Automatisch
Ein großer Vorteil des BS 15 Batterieladegerätes ist der vollautomatische Ladungsprozess. Es muss nur angeschlossen und in die Steckdose gesteckt werden, dann beginnt es von ganz allein. Angefangen mit einem kurzen Test, ob die Batterie noch funktionstüchtig ist, läuft es den achtstufigen Prozess durch. Nach der Aufladung wechselt es in eine Schleife, in der die Batterie langfristig geschont werden soll. In dieser Phase steigt und sinkt die Batteriespannung immer leicht, sodass eine alltägliche Gebrauchssituation simuliert wird – diese ist laut Batterieherstellern für die Batterie am schonendsten.
Falls während des Prozesses etwas schieflaufen sollte, bietet das Gerät alle gängigen Schutzmechanismen wie einen Funken- oder Überladungsschutz. Auch Benutzerfehler wie ein Kurzschließen der beiden Klemmen, werden erkannt. Es ist also äußerst unwahrscheinlich, dass ein Problem entsteht – Die Batterie kann also unbesorgt außer Sicht geladen werden.
Schonender Ladeprozess
Nun darf sich Das BS Battery BS 15 Ladegerät an unserer Suzuki SV 650 ABS L7 austoben. Wir haben das Motorrad für einige Stunden mit voller Beleuchtung sowie eingeschalteten Heizgriffen stehen lassen und konnten somit die Batteriespannung auf knapp 6 Volt herunterdrücken. Über den Anlasser ließ sich das Motorrad natürlich nicht mehr starten, das LC-Display und die Beleuchtung funktionierte auch nicht mehr.
Der vollautomatische Ladeprozess nimmt leider recht viel Zeit in Anspruch. Bis zur vollständigen Aufladung verstrichen gut elf Stunden. Nach achteinhalb Stunden erreichten wir die magische Grenze von 12 Volt, bei der sich das Motorrad meist schon wieder starten lässt. Der Hersteller bewirbt das Produkt mit einer besonders schnellen Ladung. Bei einem maximale Ladestrom von gerade einmal 1,5 Ampere geht das BS 15 Ladegerät allerdings eher recht zaghaft mit der Batterie um. In unseren Messungen erfüllte es diesen Wert beinahe – wir haben 1,45 Ampere gemessen. Beispielsweise pumpt der Victron Energy Blue Smart Charger bis zu 5 Ampere in die Batterie und ist deutlich schneller.
Fazit
Das BS Battery BS 15 Batterieladegerät ist für seinen Preis von 50 bis 60 Euro sehr gut verarbeitet und bietet alle nötigen Sicherheitsfunktionen. Mit seinem vollautomatischen Ladeprozess lässt es sich kinderleicht bedienen. Über die Indikatoren auf der Vorderseite ist klar erkennbar, wenn die Batterie wieder vollgeladen ist oder wenn ein Problem vorliegt. Einziges Manko ist der recht geringe Ladestrom von nur 1,5 Ampere. Wer auf eine zügige Ladung angewiesen ist, greift besser zu einem Gerät mit höherem Ladestrom. Wer seine Motorradbatterie über den Winter schonen möchte, kann gerne zuschlagen.